Tipps für den Alltag
Unverpackt einkaufen
Inzwischen gibt es in fast jeder Stadt einen Unverpackt-Laden und glücklicherweise auch in konventionellen Geschäften vermehrt Angebote, durch eigene Stofftaschen oder mitgebrachte Kunststoffboxen, Verpackungsabfall beim Einkauf zu reduzieren. Die Unverpackt-Läden in Basel werden von tollen Leuten mit viel Leidenschaft und Engagement betrieben, die gerne Ihre Erfahrungen und ihr Wissen teilen mit spannenden Zusatz-Angeboten wie Workshops und Themenabenden. So bereichern sie unsere Stadt durch wertvolle Begegnungen und fördern auf inspirierende Weise den Dialog zu alternativem Konsum. Ausserdem lohnt es sich natürlich, Produkte bzw. Lebensmittel mit konstant gleichbleibendem Verbrauch immer in ausreichender Menge Zuhause zu haben und entsprechende Einkaufsroutinen zu etablieren – das macht das Leben einfacher. Unser Tipp: Kaufe bestimmte Nahrungsmittel oder Produkte im Unverpackt-Laden ein, konsequent und routiniert. Immer dienstags in der Mittagspause, alle vier Wochen auf dem Weg zum Coiffeur oder jeden zweiten Donnerstag vor dem Salsa-Kurs.
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Das persönliche Reisekontingent
Das Gute liegt manchmal nur ein paar Zugstunden entfernt. Zugfahren ist der Inbegriff von Genügsamkeit: Ein gemütliches Abteil, mit einem leckeren Picknick, der vorbeiziehenden Landschaft, dem guten Buch und der Zeit ausführlich ins Gespräch zu kommen. Wem das aufgrund anderer Erfahrungen eine zu romantische Sicht auf eine Zugreise ist, der sollte dabei auch an all die verspäteten Flugreisen und vergeudeten Stunden im Verkehrsstau denken. Denn die Menge macht’s: Vielleicht lohnt es sich statt mehrerer Flugreisen, die eine schöne Reise mit dem Zug nach Prag, Berlin, Venedig, Paris oder Barcelona zu planen. Vielleicht sogar mit dem Nachtzug, denn auch hier nehmen die Angebote Fahrt auf. Unser Tipp: Analysiere mit der enerjoy-App Deinen CO2-Ausstoss für's Reisen und definiere anschliessend Dein persönliches Reisekontingent für ein gesamtes Jahr: Wo möchtest Du unbedingt hin? Wen möchtest Du besuchen? Und wie lässt sich das mit einem selbst definierten Kontingent an CO2-Ausstoss im kommenden Jahr bewerkstelligen? Nimm Dir Zeit und lass Dich am Schalter ausführlich beraten. Es gibt spannende Reiseziele mit super Reiseverbindungen und Angeboten, die selbst Rechercheprofis im Internet allein nicht finden können. Als Alternative lohnt sich ein Blick auf die Seite Basel unterwegs für spannende Ausflüge und Velo-Touren in der Region. Noch mehr Tipps & Tricks findest Du hier ...
Genügsamkeit in Deiner Stadt
Wollen wir nicht alle in einer Stadt leben, die sich als Gemeinschaft versteht, in der wir Gehör finden mit unseren Anliegen und die uns das Leben ermöglicht, das wir uns wünschen? Aber woher sollen die PolitikerInnen, Ämter und Behörden unsere Bedürfnisse kennen, wenn wir uns nicht mitteilen und den Dialog suchen? Es liegt aber nicht jedem, Meinungen aktiv mit anderen zu diskutieren und zu teilen. Zum Glück ist das auch gar nicht notwendig, denn unsere Haltungen drücken wir ohnehin in unseren alltäglichen Handlungen und Tätigkeiten aus. So tragen wir zum lebendigen Quartiersleben automatisch bei, wenn wir den Wochenmarkt oder die liebevoll geführte Papeterie besuchen, unsere Kleidung auf dem Flohmarkt verkaufen, Werkzeuge und Haushaltsgeräte miteinander teilen und tauschen und eine Baumpatenschaft übernehmen. Und wer den guten Vorsatz sich ein neues Hobby zuzulegen gerade wieder über Bord geworfen hat, der könnte es mit Brunnenbaden versuchen. Neben dem Badeerlebnis an sich bringt das nämlich wertvolle menschliche Begegnungen mit sich und verbindet uns mit unserer Stadt.
Unser Tipp: Engagiere Dich in Deiner Nachbarschaft, für Dein Quartier, für Deine Stadt! Denn die Zeit, die wir hier investieren, die bekommen wir an anderer Stelle durch wertvolle Angebote für den Alltag um ein Vielfaches zurück. Informiere und vernetze Dich dafür auf BaselWandel und Umwelt Basel. Ideen für Freiwilligenarbeit gibt es übrigens hier ...
Gesundes Stadtgrün
Vielfältige Grünflächen in der Stadt sind das Zuhause von Pflanzen und Tieren und dienen den StadtbewohnerInnen zur Erholung und Entspannung. Und wer die Möglichkeit zum Balkongärtnern hat, wird merken, dass einen der eigene kleine Kräutergarten nochmal auf andere Weise mit den Jahreszeiten, Wetterlagen und Eigenheiten der Natur konfrontiert. Stadtgrün ist gut für den Erhalt von Biodiversität und Artenvielfalt, solange man auf chemische Substanzen verzichtet und gerne Insekten zu Gast hat. Und wem das Balkongärtnern oder gar ein eigener Garten nicht so liegt, der kann Initiativen unterstützen, die verantwortungsvolle Landwirtschaft betreiben und StädterInnen mit Gemüse- und Obst-Abonnements versorgen, wie der Birsmattehof. Oder man versucht es mit dem neu lancierten Gemüse-Abo von Planktonbasel, die als Solidarisches Landwirtschaftsprojekt die Stadt als dezentralen Acker auf vielfältige Weise bewirtschaften.
Unser Tipp: Mit dem Balkongärtnern starten, um zu schauen, ob es einem die Freude bringt, die man sich davon erhofft. Unterstützung dafür findet man zum Beispiel bei Urbanroots, einem engagierten Unternehmen aus Basel. Und bis das eigene Grün ausreichend wächst, einfach mal ein regionales Gemüse-Abo testen!
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Faustregel für den Kauf industriell verarbeiteter Lebensmittel
Wir leben in einer Zeit, in der kaum noch jemand selbst seine Nahrungsmittel sät, pflegt und wachsen sieht, bis man sie schliesslich erntet, zubereitet und verspeist. Was essen wir da eigentlich jeden Tag? In Zeiten der Arbeitsteilung und viel zu kurzen Tagen für all die Dinge, die es zu erledigen gibt, sind wir dankbar dafür, dass andere sich darum kümmern und unser Abendessen im Supermarktregal für uns bereitgestellt wird. Wenn gewünscht sogar bereits als Mahlzeit zubereitet, ohne viel zusätzlichen Aufwand verzehrbar. Aber gesund ist das auf Dauer nicht unbedingt, weder für den Menschen, noch für den Planeten. Ein Interesse daran, wo und wie unsere Lebensmittel produziert werden und welches Gemüse gerade Saison hat, ist gut für Mensch und Natur. Unser Tipp: Beim Einkauf den Anteil stark industriell verarbeiteter Produkte reduzieren. Denn Inhaltsstoffe von Lebensmitteln entfalten ihre Qualitäten eher, wenn wir uns selbst um die Zubereitung unserer Speisen kümmern und möglichst wenig davon der vorverarbeitenden Industrie überlassen.
Produkte mit einer Inhaltsliste von mehr als zehn verschiedenen Zutaten konsequent links liegen lassen und stattdessen nach einer Alternative Ausschau halten. Also zum Beispiel statt zum Fertigmüsli zu Haferflocken, Apfel und Honig greifen. Je weniger bearbeitet und mit Zusatzstoffen versehen, desto besser. Überprüfen lässt sich das gut mit der Yuca-App. Mehr Tipps & Tricks findest Du hier ...
Aktive Mobilität
Kalt, grau, nass - ein typischer Wintermorgen in unseren Breitengraden und für die gesamte Woche sieht es nicht besser aus. Das Auto steht nicht weit entfernt unten in der Strasse, das Velo im Keller, das Regencape liegt leicht angestaubt auf dem Schrank. Der Vorsatz, in diesem Jahr öfter mit dem Velo zur Arbeit zu fahren, hat sich in ein schlechtes Gewissen verwandelt. In dieser Woche sollte man keinesfalls damit beginnen wollen, etwas grundlegend am eigenen Mobilitätsverhalten zu ändern. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Unser Tipp: Definiere eine Wetterlage inklusive Mindesttemperatur, bei der Du es anpackst, Dein Vorhaben in die Tat umzusetzen. Notiere diese Bedingungen prominent auf Deiner Pinwand oder mit einem Zettel am Kühlschrank, sodass Du täglich daran erinnert wirst. Zusätzlich fertigst Du Dir eine 10er-Bonuskarte an, wie man sie beim Bäcker für Brote oder Café bekommt. Sobald Dein Wunschwetter eintritt, gibt es keine Entschuldigung mehr: Das Auto bleibt Zuhause, los geht es mit dem (Leih-)Velo und pro Arbeitsweg darfst Du ein Kästchen auf der Bonuskarte abhaken. Von nun an wird das Velo genommen, egal, wie das Wetter ist und fleissig abgehakt - aber Ausnahmen sind natürlich erlaubt, sonst bräuchte es die Karte ja nicht. Und wenn die Bonuskarte voll ist, dann gönnst Du Dir etwas, was Du Dir schon lange verkniffen hast: Vielleicht auch eine Fahrt mit dem Auto zur Arbeit bei richtigem Mistwetter - wer weiss! Mehr Tipps & Tricks findest Du hier ...